Moin Freunde,
habt ihr mich vermisst?
Zur Zeit läuft aber auch nix so wie es soll...ärgerlich.Nichts desto trotz will ich euch meinen intellektuellen Dünnschiss nicht vorenthalten. Bestimmt wisst ihr das auch zu schätzen.
Heute solls um mein Lieblingsland, die Niederlande, gehen.
Ich weiß wir/ihr (Halt Stopp..bin ich nun Deutsch oder nicht? Und darf ich mich mit meinem Migrationshintergrund überhaupt als Deutsch betrachten? Ohmann.. das wird Kopfschmerzen mit sich bringen beim tiefen in mich gehen und grübeln.. wie dem auch sei...)
Jedenfalls ist mir bekannt, dass Deutschland sich mit Holland nicht sonderlich verträgt. Irgendwas mit Fußball war da mal, glaub ich. (Fragt mich nicht, richtiger Sport ist für mich MMA und K1 und da kommen Bälle nur in gequetscher Form vor) Aber ich schweife ab.
Der Punkt ist, dass sich die Niederlande für die Umwelt einsetzen und das erfolgreich.
Über das Verbot von Wildtieren in Zirkussen habe ich euch bereits etwas erzählt.
Damit geben sich die fleißigen Holländer allerdings nicht zufrieden. Holland setzt nämlich zunehmend auf Windenergie.
Die NS ( Halt, Stopp! Es ist nicht das, woran ihr denkt!) ist die staatliche niederländische Eisenbahngesellschaft Nederlandse Spoorwegen und das Pendant zur Deutschen Bahn.
Zu 50 Prozent fahren ihre Züge bereits mit erneuerbaren Energien. Bis 2018 soll sich diese Zahl nochmal um das Doppelte erhöhen. Für alle Rechengenies bedeutet das 100 %.
Das genialste ist allerdings, dass es am Anfang nur 17 % werden sollten und sich die niederländischen Bürger dagegen engagiert haben. Sie warfen der Regierung vor sich nicht entschlossen genug für den Klimaschutz einzusetzen. Ihrer Klage wurde recht gegeben und das Gericht ordnete an, dass der Prozentsatz erhöht werden muss. Daraufhin kam die Zahl 25 zustande. Interessiert euch das? Dann gibts hier mehr Infos!
Für dieses Ziel soll bis 2017 vor der Küste Groningens ein Windpark entstehen. 600-Megawatt stark soll dieses Projekt sein und durch das Zugvorhaben zur Hälfte ausgelastet werden. Für die Ausführung ist der Riesenkonzern Siemens verantwortlich. 150 Windgeneratoren mit einem Volumen von 1,7 Milliarden Euro sollen erbaut werden. Jährlich sollen sie 2,6 Milliarden Kilowattstunden zur Verfügung des Stromnetzbetreibers Tennet stellen. Das Projekt heisst Gemini. Ausführliche Informationen dazu gibt es hier.
Bei uns gibts weiterhin nur heiße Luft anstatt grünen Strom.
Der grüne Strom kommt überwiegend aus alten Wasserkraftwerken, welche den Stromnetzanbietern Eon und RWE gehören. Es werden also keine neuen Anlagen gebaut. Heißt: Es ist das genaue Gegenteil von der Strategie in den Niederlanden. Denn was dort durch cleveres Denken verhindert werden soll, ist bei uns der Fall. Strom, der für die Züge der Deutschen Bahn verwendet wird, fehlt Verbrauchern an anderer Stelle. Außerdem bringt diese Vorgehensweise nur dem Personenfernverkehr etwas. Dieser machte 2011 nur ein Zwanzigstel aller Bahnreisenden aus. Zur Zeit kommen nur 35 Prozent aus erneuerbaren Energien.
ABER: Wir machen uns über die Umwelt doch keine Sorgen? Viel wichtiger ist es einander aufzuhetzen in Sachen Tarifstreik. Wer für wie viel Gehalt kämpft ist doch viel interessanter als Mutter Natur eine, von uns produzierte, Last abzunehmen! Wer braucht schon eine Diskussion über grünen Strom, wenn er sich herzhaft über Streikende aufregen kann?